Umgangssprachlich ist der Begriff TRAUMA längst in den Alltag integriert und gesellschaftsfähig geworden.
Mit dem Begriff Trauma wird eine seelische Verletzung bezeichnet, ausgelöst durch extremen Stress, Gefühle der Hilflosigkeit oder des Entsetzens, wie Unfall oder Gewalteinwirkung bei z. B. Überfällen und Kriegsereignissen. Auch lebensbedrohliche Erkrankungen, plötzliche Trennungen, Tod eines Kindes oder Partners, Suizid, Unfälle, häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe und Misshandlung, aber auch Mobbing können Traumata auslösen.
Während des traumatischen Ereignisses ist unser Gehirn damit überfordert, die eingehenden sensitiven, emotionalen und kognitiven Reize miteinander zu verbinden und als einheitliches Erlebnis im Gedächtnis abzuspeichern. Stattdessen werden die Aspekte zersplittert, einzeln im Gedächtnis abgelegt. Diese einzelnen Fragmente können durch später auftretende Ereignisse „getriggert“ werden und rufen dann das ganze traumatische Erleben auf der emotionalen Ebene wieder wach – ein Flashback (Wiedererleben in Form von Gefühl und Körperwahrnehmung) tritt auf. Oder uns übermannen nicht steuerbar Erinnerungen, die bis ins Mark erschüttern.
Ein häufiges Erscheinungsbild bei traumatisierten Menschen ist ein Vermeidungsverhalten, um Flashbacks oder Erinnerungen zu vermeiden.
Folge der Traumatisierung ist häufig eine PTBS, eine Posttraumatische Belastungsstörung, deren akute Symptome vielleicht nach einiger Zeit weniger werden. Dabei kommt es oft zu Spätfolgen, die sich in Vermeidungsverhalten, Orientierungslosigkeit, Schreckhaftigkeit, Panik, Drogen ‑ oder Medikamentenmissbrauch, Aggressionen bis hin zu Persönlichkeitsänderungen äußern können. Behandelt wird, wenn die PTBS unerkannt bleibt, dann oft „nur“ die Angststörung, die Depression, die Verhaltensauffälligkeit…
Inzwischen gibt es gute therapeutische Konzepte, die eine schonende Verarbeitung des Traumas ermöglichen. Dabei verschwinden dann häufig auch die Symptome.
Je nach Trauma ist die Therapiedauer unterschiedlich lang. Manche Ereignisse können kompensiert, selbst geheilt und integriert werden. Andere nicht.
Dann kann eine Traumatherapie helfen.